Vor mir zwei junge Frauen. Mit Skistöcken. Mitten im Sommer.
"Sehr hübsch anzuschauen" – rief ich im Vorbeiradeln – "aber Joggen bringt mehr".
Das war kein guter Anmachspruch.
Von der Schwarzhaarigen , die ich irgendwie flüchtig kannte , erntete ich ein Lächeln.
Für den ersten Halbsatz.
Die Blondine konterte: "Joggen strengt an".
Anstatt ihr zuzustimmen und mich auf ein längeres Gespräch über Beziehungen, Sex und Kinder einzulassen machte ich prompt meinen zweiten Fehler an diesem noch jungen Tag:
"Man gewöhnt sich dran", dozierte ich kostenfrei und ungefragt.
Zwei Frauen und ein Mann alleine im Wald – das war nicht der richtige nächste Satz.
Die Strafe folgte auf dem Fuss:
Minuten später, beim ersten Schritt auf der Rasenkante meines geliebten Waldsportplatzes, bemerkte ich, dass es heute wegen einer Verspannung meiner Rückenmuskulatur nicht rollt. Ich wählte ein "Tempo" irgendwo zwischen W-alking und J-ogging.
Das hätte ich auch gleich und mit mehr Spass haben können :
Wenn ich angehalten, vom Fahrrad abgestiegen und mit den beiden mitgewandert wäre.
Es macht Sinn ein Sporttagebuch zu führen.
Gestern woggte ich 1 km in 8 min auf Puls 114, heute in 7-30 auf Puls 120.
Morgen in 7 min ? Übermorgen in 6-30 ? Dann müsste ich spätestens am Donnerstag wieder normale 5-30 rennen können.
Ich denke schon früher, denn toi-toi-toi sogar meine chronischen Hexenschüsse verschwinden mit Diclophenac-Spritze nach einigen Tagen und das hier ist nur eine leichte Verspannung, die manchmal schon am nächsten Tag weg ist.